DAS METALLMONTER / Blech und Schalten KI Geschichten.
In Bernds Werkstatt, die eher einem Schlachtfeld aus Werkzeug und ölverschmierten Lappen glich, herrschte mal wieder höchste Alarmbereitschaft. Bernd, ein Mann, dessen Bart aussah, als hätte er sich in einem Topf Motoröl gewaschen, starrte mit finsterer Miene auf einen zerlegten Si-Vergaser. „Dieses verdammte Ding“, murmelte er, „hat mehr Geheimnisse als meine alte Vespa, bevor ich sie auseinandergenommen habe!“
Der Vergaser, ein wirres Knäuel aus Düsen, Röhrchen und Schrauben, schien Bernd höhnisch zuzuzwinkern. „Leerlauf, Teillast, Volllast – als ob das nicht genug wäre“, stöhnte Bernd, „dann kommt noch die Beschleunigung dazu! Wer hat sich diesen Irrsinn ausgedacht? Ein Ingenieur mit einem Hang zur Selbstfolter und einer Vorliebe für italienische Kleinkrafträder?“
Bernd begann, die Einzelteile zu begutachten. „Die Hauptdüse“, erklärte er seinem Werkstattpapagei Klaus, der auf seiner Schulter saß und kritisch krähte, „bestimmt die Kraftstoffmenge. Klingt einfach, oder? So einfach wie eine Bedienungsanleitung für eine Kaffeemaschine auf Klingonisch!“ Klaus antwortete mit einem sarkastischen „Kräh!“.
„Und dann das Mischrohr“, fuhr Bernd fort, „das entscheidet, wann und wie stark vorgemischt wird. Als ob ich nicht schon genug Probleme mit meinem eigenen Mischverhältnis von Kaffee und Bier hätte, besonders nach dem Besuch meiner Schwiegermutter!“ Er schüttelte den Kopf und griff zur Luftkorrekturdüse. „Diese kleine Teufelsdüse sorgt dafür, dass das Gemisch bei steigender Drehzahl nicht überfettet. Als ob ich nicht schon genug Fett am Bauch hätte, besonders nach dem Besuch meiner Schwiegermutter!“
Plötzlich klingelte Bernds Telefon. Es war sein Freund Simon, ein Vespa-Fahrer, dessen Orientierungssinn so gut war wie der eines betrunkenen Kompass. „Bernd, meine Vespa stottert wie ein Känguru auf Koffein! Kannst du dir das mal ansehen?“ Bernd seufzte. „Klar, Simon. Bring deine rollende Zeitkapsel vorbei. Aber sag mir nicht, es liegt am Vergaser! Ich habe heute schon genug mit diesem Metallmonster gekämpft, das auch zu meiner Vespa gehört, die genauso alt ist wie meine Schwiegermutter!“
Simon kam mit seiner Vespa, einem Oldtimer, der mehr qualmte als ein Lagerfeuer. Bernd warf einen Blick auf den Vergaser und stöhnte. „Das sieht aus wie ein Fall für den Kammerjäger“, sagte er.
Nach Stunden des Schraubens, Fluchens und Kaffeetrinkens hatte Bernd den Vergaser endlich wieder zusammengebaut. Er startete Simons Vespa und der Motor schnurrte wie ein zufriedener Kater. „Unglaublich“, staunte Simon, „du bist ein Genie, Bernd!“
Bernd grinste. „Genie? Nein, nur ein Mann, der gelernt hat, mit dem Wahnsinn des Si-Vergasers zu leben. Und jetzt, mein Freund, lass uns eine Probefahrt machen. Ich habe das Gefühl, wir brauchen beide etwas frische Luft. Und vielleicht ein Bier. Oder zwei. Und vielleicht sollten wir meine Schwiegermutter mitnehmen, damit sie auch mal frische Luft bekommt.“
Kommentare
Kommentar veröffentlichen